Bürgerstiftung unterstützt das Projekt „ALL IN-Servicestelle für Migrantenorganisationen (MSO)“

Beim Projekt ALL IN geht es darum, das Engagement von Menschen mit Flüchtlings-/ Migrationshintergrund strukturell zu fördern.
Ziele sind:
• Förderung und Vermittlung einer integrativen Engagementkultur,
• Entwicklung von Gelegenheiten, sich über gemeinsame, ehrenamtliche Aktivitäten einzubringen und zu integrieren,
• aktive Teilhabe an lokalen Entwicklungen,
• Präsentieren der Engagementpotentiale der aufgenommenen Menschen,
• Vermittlung von demokratischen Strukturen,

Die nachfolgende These des Vereins steht beim Projekt im Vordergrund: „Engagement fördert Integration“. Im Rahmen des Projektes sind Engagementförderung, Vernetzung und Mitgestaltung Programm. Geplant ist u.a. die gemeinsame Vorbereitung der Freiwilligentage 2018 und 2019.  Bislang engagieren sich die Zugewanderten/ Geflüchteten zumeist in ihren jeweiligen Ethnien, finden dort eine Heimat und bilden mitunter kulturelle Enklaven, die wenig mit der Umgebung in Kontakt stehen. Diese „Kulturblasen“ gilt es mit den jeweiligen Akteuren zu öffnen und zu vernetzen, um tragfähige interkulturelle Nachbarschaften, das Engagement für und von Geflüchteten/ Migranten zu fördern sowie deren gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen.
Das Projekt tritt auch an zwischen den MSO, ihren jeweiligen ethnischen Gruppen, den Trägern kommunaler bzw. gemeindenaher sozialer Dienstleistungen eine „funktional-kommunikative Lücke“ zu schließen. MSO engagieren sich, als ehemals selbst Zugewanderte/ Geflüchtete, für die Neuen die heute da sind. Durch diese Begegnungen profitieren einheimische und die neu hinzukommenden Bürger*innen voneinander.
Die Servicestelle hat die Aufgabe das fachliche Wissen, die personellen Ressourcen, das „soziale Kapital“ und den Zugang zur Infrastruktur der Aufnahmegesellschaft sowie zu den Regelakteure ermöglichen. Die MSO haben direkte Kontakte zu den Zielgruppen und die Kenntnisse über deren spezifische Belange und Besonderheiten der jeweiligen Zuwanderergruppen. Damit sind MSO wichtige Partner für gutes Ankommen und Teilhabe an der Gesellschaft von Geflüchteten.

Die Servicestelle bietet kulturunabhängig Zugänge zur lokalen Infrastruktur.
Die Servicestelle ist angesiedelt in der „Treppe 4“ in Kassel, ein Haus der Sozialwirtschaft, in dem u.a. der Paritätische  Wohlfahrtsverband, verschiedene Träger der kommunalen Kinder- und Jugendhilfe, der Selbsthilfe sowie andere soziale Akteure arbeiten. In dieser „engen Nachbarschaft“ gilt es mit den MSO neue Formen der Zusammenarbeit zu entwickeln, erproben und mit gemeinsamen Projekten nach außen zu tragen. Das Projekt wird vom Ausländerbeirat der Stadt Kassel sowie den MSO sehr gewünscht und unterstützt.